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Teil III: Bildbearbeitung?
Hin und wieder trifft man auf Menschen, die mit einem gewissen Stolz sagen, dass sie nie Bilder bearbeiten oder der Bearbeitung unterstellen etwas zu fälschen. Während Desinteresse, Faulheit, mangelndes Wissen oder Können durchaus als Gründe akzeptiert werden können, keine Bearbeitung vorzunehmen, sind die Behauptungen von der Verfälschung und dem perfekten Bild direkt aus der Kamera Unsinn und beruhen auf einem grundlegenden Missverständnis des digitalen Bildes. Das geht auf die Diafotografie zurück. Damals war es unerlässlich, alle Aspekte des Fotos perfekt zu berücksichtigen, bevor man auf den Auslöser drückte. Neben der richtig eingestellten Belichtung aus Belichtungszeit, Empfindlichkeit, Blende, auch den Bildaufbau, den waagerechten Hintergrund, die Größe des Motivs, den perfekten Moment, etc. Außerdem musste der Film alle 36 Bilder mühsam gewechselt werden. Dann musste man lange warten um das fertige Ergebnis zu sehen, meistens nach einer Standardentwicklung in einem externen Labor ohne die Möglichkeit, es zu beeinflussen. Aber selbst dann hat fast jeder schon erlebt, dass das Labor Kratzer, Farbstiche oder Fehlentwicklungen hinzugefügt hat.
Ein Bild wird auch heute noch entwickelt, wenn auch digital in der Kamera, ohne Versand und ohne externe Chemikalien. Der Sensor nimmt kein fertiges Bild auf, das Sie unverfälscht oder unbearbeitet zeigen können. Würde man ein unbearbeitetes Sensorbild direkt aus der Kamera sichtbar machen, gäbe es in der Regel nur ein Mosaik aus 3 Farben (rot/blau/grün) mit unterschiedlicher Helligkeit. Das wäre also das echte „unverfälschte“ und „unbearbeitete“ Foto und absolut nichts mit dem zu tun, was man fotografieren wollte. In einem ersten Schritt berechnet die Kamera ein Bild auf der Basis von firmeninternen Vorgaben oder Auswahltasten an der Kamera. Das bedeutet, dass 99 % der Bearbeitung in der Kamera ohne Ihre Kontrolle erfolgt. Stattdessen haben Programmierer, die nicht einmal wissen, was Sie fotografieren, einen Algorithmus definiert, den Sie nicht beeinflussen können. Hinzu kommen z.B. Staubflecken oder Sensorfehler auf dem Bild, die sicherlich nichts mit der Realität des Motivs zu tun haben. Um besser in diesen Prozess eingebunden zu sein, sollten Sie zunächst ausschließlich im RAW-Format fotografieren. Das RAW-Format ist ein Zwischenschritt in der Bildentwicklung. Nicht alle Eigenschaften des Bildes sind endgültig definiert. Die Bilder sehen in der Regel etwas blass uns unscharf aus, lassen sich dann aber hervorragend bearbeiten.
Was sind die Ziele der Bildverarbeitung? Die zunächst naheliegende Antwort, dass man das, was man ursprünglich gesehen hat abbilden möchte kann es nicht sein, da man sonst ein scharfes Foto über das gesamte Bild und die gesamten Ansicht machen müsste. Ein Bild erregt unsere Aufmerksamkeit, wenn es ungewöhnlich ist. In Bezug auf die Situation, die Farben, die Perspektive, die Dynamik, die Schärfe usw. Schon ein Teleobjektiv zeigt etwas, das wir gar nicht sehen können, sondern nur einen Teil davon, bei Makroaufnahmen ist es sogar noch dramatischer. Auch Farben werden von jedem Menschen anders wahrgenommen. Viele sehen bereits einen Unterschied zwischen ihrem linken und ihrem rechten Auge. Schnelle Aufnahmen führen zu Bildern, die etwas zeigen, das für uns viel zu schnell passiert ist. In all diesen Fällen zeigen die Bilder Dinge, von denen wir vorher nicht einmal wissen, wie sie aussehen. Um tatsächlich ein Bild zu entwickeln, das etwas Interessantes zeigt, ohne es zu verzerren, ist es unerlässlich, dass man eine Bildbearbeitung vornimmt.
Das RAW-Format ermöglicht mir die Feinabstimmung zahlreicher Bildfaktoren wie Schärfe, Farben, Dynamik, Helligkeit, Kontrast usw. Nur so kann ich entweder versuchen, die Situation so realistisch wie möglich nachzustellen oder eigene Akzente zu setzen. Die kamerainterne Verarbeitung kann nichts von alledem leisten. Es sei darauf hingewiesen, dass es sich hierbei nur um die Entwicklung des Bildes handelt. Zunächst einmal hat das alles nichts mit Photoshop und ähnlichen Programmen zu tun, die tatsächlich Pixel ersetzen. Die Grenzen sind jedoch fließend, da Bildentwicklungsprogramme auch grundlegende Bildmanipulationen ermöglichen. Das reicht von der notwendigen Entfernung von Sensorflecken bis hin zu Farbveränderungen, die definitiv nicht mehr innerhalb einer zulässigen Bildentwicklung eines echten Naturbildes liegen. Abgesehen davon ist es natürlich entscheidend, ob ich einen eher natürlichen oder eher künstlerischen Anspruch bei meinen Fotos habe. Dies darf auf keinen Fall den Ingenieuren der Kamerahersteller überlassen werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Bildbearbeitung in der Naturfotografie folgende Aspekte berücksichtigen sollte:
1. Korrektur der fallenden Horizonte
2. Gewünschte Helligkeit und Kontrast
3. Beseitigung von Sensorflecken
4. Optimierung von Farben und Sättigung
5. Optimierung von Schärfe und Rauschen
6. Zuschneiden (Bildausschnitt)
Bei Illustrationen ist auch jede andere Veränderung, z.B. massive Farbveränderungen oder das Hinzufügen oder Entfernen von Bildbestandteilen mit Photoshop, erlaubt, solange dies nicht in Täuschungsabsicht geschieht, sondern eindeutig als Kunstwerk erkennbar ist. So würde beispielsweise niemand auf die Idee kommen, eine Schwarz-Weiß-Konvertierung als Fälschung zu bezeichnen, nur weil die Farben fehlen und dies nicht natürlich ist.
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